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hauser hilft Ukraine-Flüchtlingen

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Rottweil, 28.02.2022

 

"Nicht lange reden, sondern einfach machen!", so äußert sich hauser-Geschäftsführer Axel Keller zur Hilfsaktion des Unternehmens. hauser entsendet einen Bus mit Hilfsgütern aus Rottweil zu Ukraine-Flüchtlingen an die rumänisch-ukrainische Grenze.

 

Gleich zu Beginn des Ukraine-Kriegs hat sich hauser positioniert und mit der Absage aller Russland-Reisen ein Zeichen gesetzt. Nun geht das Unternehmen einen Schritt weiter und hilft aktiv den Leidtragenden des Ukraine-Konflikts. Der Krieg in der Ukraine zwingt viele Menschen zur Flucht - sie lassen ihr Hab und Gut und wollen einfach nur weit weg vom Krieg. In ganz Deutschland rollen Hilfsaktionen an. Auch im Kreis Rottweil startet hauser jetzt eine große Spenden- und Hilfsaktion und wird die Hilfsgüter mit einem Bus direkt zu Flüchtlingen bringen.

 

Es ist Sonntagmorgen, als ein Anruf auf der 24h-Notfall-Nummer bei hauser eingeht. Ein paar Minuten später steht fest: hauser hilft. Ein hauser.reisegast hat sich auf eigene Faust mit Lebensmitteln an die rumänisch-ukrainische Grenze, um selbst zu helfen. Tausende Flüchtlinge aus der Ukraine sind dort gestrandet. Die Situation vor Ort ist unübersichtlich und Hilfe wird dringend benötigt. Dem Reisegast ist schnell klar - er muss zusätzliche Hilfe anfordern. Und so wendet er sich seinen Reiseveranstalter mit einem hilfesuchenden Anruf. "Es fehlt den Menschen am notwendigsten. Die Lage vor Ort ist wirklich dramatisch. Wir brauchen hier Hilfe, Lebensmittel, Kleidung, aber vor allem Busse, die eine Weiterreise der Flüchtlinge ermöglichen.", so der Reisegast. Für Axel und Hülya Keller ist sofort klar, dass sie handeln wollen.

Baia Mare an der rumänisch/ukrainischen Grenze ist voll mit Flüchtlingen - viele Kinder und Mütter sind unter ihnen. Es muss schnell gehandelt werden - daher startet das Ehepaar Keller in aller Eile am Sonntag dann auch gleich eine große Aktion. Sie stellen einen Bus, drei Fahrer und den Sprit, um Hilfsgüter direkt zu den Ukraine-Flüchtlingen nach Rumänien zu bringen. Stefan Beck, Technischer Leiter bei hauser, übernimmt zeitgleich noch die Koordination der Hilfsaktion. Mitarbeiter werden informiert, ein Einsatzteam gebildet, Fahrzeugkapazitäten gecheckt, der Bus für den Einsatz vorbereitet, der Kontakt an die ukrainisch-rumänische Grenze aufrechterhalten und die Presse informiert. Am Nachmittag ist klar, wie die Hilfsaktion im Großen und Ganzen aussehen soll: "wir starten am Mittwochmittag mit einem Bus an die ukrainisch-rumänische Grenze. Mit an Bord so viel Hilfsmittel wie nur möglich. Diese werden vor Ort an die Flüchtlinge verteilt und danach starten wir mit der Beförderung der Flüchtlinge nach Budapest oder Cluj.", fasst Stefan Beck zusammen.

Nun gilt es zu Trommeln, wie Axel Keller es nennt. "Wir brauchen Aufmerksamkeit, damit der Bus auch wirklich randvoll mit Hilfsgütern seine Mission antreten kann." Der Schwarzwälder Bote informiert über die Hilfsaktion, auf facebook, instagram, Twitter sowie der eigenen Website wird auf die Aktion aufmerksam gemacht. Gebraucht wird: gut erhaltene, warme Kleidung, Decken, Bettdecken, Kopfkissen, Matratzen, Hygieneartikel, Lebensmittel zur Langzeitlagerung wie Getreide, Hirse, Reis, Fleisch- und Fischkonserven.
Auf einer Liste an notwendigen Hilfsgütern, die Stefan Beck von der Kontaktperson direkt vor Ort zugeschickt bekommen hat, stehen auch Medikamente, Verbände, Masken, Rollatoren, Desinfektionsmittel und vielerlei medizinisches Gerät, auch für OPs – ein Zeichen dafür, wie schlecht es den geflüchteten Menschen geht.

Es muss schnell gehen - daher ist wenig Zeit zum Trommeln und wenig Zeit für die Bürger, die Hilfsmittel zusammenstellen. Das ist natürlich ein Problem. Dennoch gibt es keine Alternative - die Hilfe wird jetzt und nicht erst in ein paar Wochen benötigt. Hilfsgüter können an diesem Dienstag (1.3.22) ab 15 Uhr bis 18 Uhr und am Mittwoch (2.3.22) ab 6 Uhr bis 9 Uhr direkt bei hauser auf dem Berner Feld in Rottweil abgegeben werden. (Update: Die Hilfsbereitschaft ist riesig - wir können keine Waren mehr annehmen!) »Wir haben dafür eine Halle freigeräumt und werden dann am Mittwochvormittag alles verladen«, so Hülya Keller. Mit an Bord ist übrigens auch Seniorchef Hans Keller - er hat eine ähnliche Hilfsaktion bereits in den 1980er-Jahren durchgeführt und ist froh, dass er auch jetzt aktiv helfen kann. Axel Keller ist froh darüber - "ich freue mich, dass mich mein Vater vor Ort vertritt und so einer der "Kellers" präsent ist und Entscheidungen direkt treffen kann. Ich kann mir vorstellen, dass vor Ort Improvisationstalent benötigt wird - da ist mein Vater genau richtig."

Jetzt heißt es, noch alle Vorbereitungen zu Ende zu bringen, um dann am Mittwoch starten zu können. "Ich bin wieder einmal überwältigt von dem hauser.team, das ohne lange zu überlegen die Ärmel hochkrempelt und macht. Das Organisationsteam arbeitet jetzt auf Hochtouren, danach ist dann das Einsatzteam gefragt - die sollen sich nun erst einmal ausruhen, vor Ort werden die es sicherlich noch schwer genug haben. In der Zentrale stehen wir aber parat, um sie jederzeit zu unterstützen.... Ich hoffe jetzt aber erst einmal auf breite Unterstützung aus der Bevölkerung, damit wir einen vollen Bus mit Hilfsgütern auf die Reise schicken können.", ergänzt Hülya Keller.

Update 01.03.22 15:15 Uhr: Achtung! Der Bus ist bereits komplett beladen. Bitte nichts mehr anliefern!!

Bitte bringen Sie Ihre Spende zu uns und helfen Sie direkt den ukrainischen Flüchtlingen!

  • Dienstag, 01.03.22, 15:00-18:00 Uhr, Berner Feld 22, 78628 Rottweil
  • Mittwoch, 02.03.22, 06:00-09:00 Uhr, Berner Feld 22, 78628 Rottweil

 

Es werden benötigt: 

  • gut erhaltene, warme Kleidung
  • Decken, Bettdecken, Kopfkissen, Matratzen
  • Hygieneartikel
  • Lebensmittel zur Langzeitlagerung (Getreide, Hirse, Reis, Fleisch- und Fischkonserven, ...)
  • Medikamente, Verbände, Masken, Desinfektionsmittel
  • Rollatoren und vielerlei medizinisches Gerät